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7.8.2000
Überfluessige Rechtschreibdebatte

Das Institut fuer Deutsche Sprache hat an Schulen und Medien appelliert, sich von der aktuellen Diskussion um die Rechtschreibung nicht verunsichern zu lassen. Bisher haetten sich nur die alten Gegner zu Wort gemeldet, die die Reform schon vor Jahren verhindern wollten. Einzelne Korrekturen sollten nach Ablauf der UEbergangsfrist erfolgen, meint das Institut. Die Rechtschreibung werde ohnehin regelmaessig der allgemeinen Sprachentwicklung angepasst. Das solle aber mit Bedacht geschehen, nicht in kurzatmiger Erregung.

Das Chaos-Gerede der Reformgegner lasse die Situation uebertrieben dramatisch erscheinen. Die derzeitige Diskussion trage erneut zu einer UEberbewertung der Rechtschreibung bei. Die Rechtschreibung habe nur eine Funktion, aber fuer sich keine Bedeutung. Sie sei lediglich die sichtbare 'Verpackung' von Woertern und Saetzen, die sich im Lauf der Zeit aenderten.

Die Diskussion lenke von wichtigeren sprachlichen und sprachpolitischen Themen ab, kritisiert das Mannheimer Institut. Die deutsche Sprache aendere sich durch Neuwoerter und Entlehnungen erheblicher als durch Rechtschreibregeln. So sei es bedenklich, dass in ganzen Fachbereichen die deutsche Sprache zugunsten eines meist vereinfachten Englisch voellig aufgegeben werde. Das Deutsche entwickle sich in diesen Bereichen nicht mehr weiter. Eine Diskussion dieser Themen sei der Sprachkultur zutraeglicher als die Debatte, mit wie vielen "f" Schifffahrt zu schreiben sei.

Quelle: Institut fuer deutsche Sprache, 7.8.00
http://www.ids-mannheim.de


Quelle: Mailingliste MorgenWelt

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