28.2.2002

"Ein Chaos angerichtet" Wie Schriftsteller die Rechtschreibreform empfinden und was sie anders machen würden "Selbstverständlich unterstütze ich die Forderung nach Rücknahme der Rechtschreibreform. Sie hat sich in jeder Hinsicht als unsinnig herausgestellt. Sie hat nichts geordnet, sondern ein Chaos angerichtet" Günter de Bruyn veröffentlichte zuletzt die Biographie "Preussens Luise. Vom Entstehen und Vergehen einer Legende" Bodo Kirchhoff: "Ich bleibe überzeugt bei der alten Rechtschreibung. Ich würde einen Teil meiner Sprachgeschichte über Bord werfen, wenn ich der Reform folgte. Sprache ist ein zentraler Bestandteil der Intimität, dazu gehört das Schriftbild ebenso wie der Dialekt. Die Reform ist der Versucht, die Macht des Signifikanz zu brechen." Bodo Kirchhoff veröffentlichte zuletzt den Roman "Parlando" Hans Christoph Buch: "Diese Reform ist eine Missgeburt. Ich hätte mir eine Reform gewünscht, die viel weiter geht. Die deutsche Rechtschreibreform, wie sie seit Anfang des 20. Jahrhundertspraktiziert wird, ist nicht sakrosankt, sondern überholungsbedürftig. Wenn die halbe Reform jetzt zurückgenommen wird, ist das keine Katastrophe. Aber ich gehöre nicht zu denen, die für die alte Rechtschreibreform auf die Barrikaden gehen." Buch veröffentlichte zuletzt den Essayband "Blut im Schuh. Schlächter und Voyeure an den Fronten des Weltbürgerkriegs"

Quelle: Die Welt; per Mail geschickt bekommen...

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