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Montag, 5. Juli 2004
Späte Einsichten
NEUE DEBATTE UM RECHTSCHREIBREFORM

VON ROLF SEELHEIM

Erschreckend und traurig nannte Ministerpräsident Christian Wulff die Rechtschreibreform. Recht hat er. Schließlich erreichte die neue Rechtschreibung nicht eines der propagierten Ziele: Weder sank die Fehlerzahl in Schülerarbeiten, noch stieg die Zustimmung beim Rest der Bevölkerung. Im Gegenteil: Je länger diese von wenigen Sprachideologen ohne Auftrag und Legitimation durchgedrückten Regeln gelten, desto weniger werden sie beachtet. Jeder schreibt, wie er will. Kaum einer richtig. Zeitungen ausdrücklich eingeschlossen.
Es bleibt ein Mysterium, wie diese Reform alle Widerstände überwinden, klaglos Instanzen ignorieren und trotz weit verbreiteter Skepsis zur Regel erhoben werden konnte. 87 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung lehnen laut Allensbach die neuen Regeln ab. Dass Niedersachsens Kultusminister Busemann jetzt auch dazu zählt, überrascht. Zumal er noch vor kurzem in der Kultusministerkonferenz für die Reform stimmte.
Wie auch immer: Eine neue Diskussion lohnt durchaus. Vor allem über die Zuständigkeit der Kultusminister.


Quelle: NWZ online - Nordwest-Zeitung; per Mail geschickt bekommen...

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